Sie ist die Granddame des Schlagers. Mit Hits wie „Fremder Mann“ und „Er gehört zu mir“ feierte sie ihre ersten großen Erfolge. Über 50 Jahre steht sie nun schon auf der Bühne und begeistert ihre Fans bei ausverkauften Konzerten.
In jedem Fall hatte der Star eine bewegte Jugend. Neben ihren Erfolgen als Sängerin engagierte sich Marianne Rosenberg auch politisch – ziemlich ungewöhnlich für einen Schlagerstar. „Ich wollte mehr sein, mehr tun.“, sagt sie im Nachhinein. So schloss sie sich der Berliner Hausbesetzerszene an, nahm an vielen Demonstrationen teil und machte sich stark, wenn es gegen Atomkraft ging. Rückwirkend blickt sie auch mit einer gewissen Ironie auf diese Zeit: „Das war anstrengend, wegen der Schuhe mit den steilen Absätzen, von denen ich mich selten trennte“, gesteht der Star mit einem gewissen Augenzwinkern, „genau wie meine Schminke, die bei den Genossen auch nicht gut ankam. Ich dachte mir, das sind eben auch nur Spießer.“
Bereuen würde sie aber nichts: „Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, die Jugend war auch eine richtig tolle Zeit“, sagt sie. Doch: „Mit dem Älterwerden verliert man zwar manchmal an Spontaneität, gewinnt aber an Erfahrung. Ich bin heute näher am Leben dran als jemals zuvor. Zu wissen, was man will und was nicht, und zu sagen, was einem gefällt und was nicht, gibt einem mehr Sicherheit. „Freiheit und Liebe. Denn beides darf zum Glücklichsein nicht fehlen!“
CHEFSACHE – Macher im Gespräch mit Oliver Dunk. Das Interview der Woche mit Menschen, die etwas zu sagen haben: