Der Star-Friseur und Schlager-Fan Udo Walz ist am 20. November 2020 verstorben. Er wurde 76 Jahre alt. „Udo ist friedlich um 12 Uhr eingeschlafen“, sagte sein Ehemann Carsten Thamm-Walz.
Eine Trauerfeier wird es erst im kommenden Jahr geben. Sein Ehemann möchte ein großes Fest zu Udo Walz 77.Geburtstag machen und alle Freunde einladen. Er sagte: „Dann können alle entsprechend Abschied von Udo nehmen. Ich hoffe, dass das im Juli dann auch wieder geht.“
Udo Walz war selbst nicht nur Schlager-Fan, er hat 2014 sogar gemeinsam mit Anita und Alexandra Hofmann das Lied „Auf die Bänke, fertig, los“ herausgebracht.
Bei Schlager Radio B2 spricht sein bester Freund und Star-Visagist René Koch mit Moderator Normen Sträche:
Friseur und Modedesigner
Walz stammte aus dem schwäbischen Waiblingen. 1968 öffnete er seinen ersten Salon in Berlin. 1974 vergrößerte sich der Unternehmer, später arbeitete er für Modedesigner wie Wolfgang Joop, Jil Sander und Jean Paul Gaultier. Walz spielte auch in Fernsehserien und Doku-Soaps mit, machte Werbung für ein Diätmittel, moderierte eine Talkshow und veröffentlichte Bücher. Walz war seit 2008 mit seinem Lebensgefährten verheiratet.
Ende September war der Zeitung zufolge bekannt geworden, dass Walz im Rollstuhl saß. Vor zwei Wochen sei er nach einem Diabetes-Schock ins künstliche Koma versetzt worden.
Er hat vielen Promis die Haare geschnitten
Walz hatte über Berlin hinaus Prominenten-Status und war durch viele Medienauftritte bekannt. Er hat in seiner langen Karriere vielen prominenten Frauen die Haare frisiert, darunter Romy Schneider, Marlene Dietrich, Claudia Schiffer, Heidi Klum, Sarah Connor, Maria Callas, Julia Roberts und Jodie Foster. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel war seine Kundin.
Viele Prominente drückten am Freitag ihre Trauer aus. Die ehemalige „Bunte“-Chefin Patricia Riekel nannte Walz ihren „allerbesten Freund“, er sei großzügig und großherzig gewesen. Fernsehmoderatorin Birgit Schrowange schrieb: „Du wirst fehlen, ich werde mich immer an die schönen Begegnungen mit Dir erinnern.“
Auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller würdigte Walz. „Mit ihm verliert unsere Stadt ein echtes Berliner Unikat mit Herz und Schnauze“, teilte der SPD-Politiker mit. „Sein Beruf war für ihn Berufung, er lebte für das Friseurhandwerk. Sein Stil hätte nicht besser zu Berlin passen können – klassisch und unaufgeregt.“ Damit habe Walz über Jahrzehnte hinweg den Geschmack vieler berühmter und weniger berühmter Persönlichkeiten getroffen, die einen seiner Friseursalons besuchten.