Der aus Dresden stammende Schlagersänger Olaf Berger („Es brennt wie Feuer“) wurde zu DDR-Zeiten zu den Grenztruppen einberufen. Damals verweigerte er den Fahneneid. Denn dieser hätte ihn dazu verpflichtet, auf Flüchtlinge an der Mauer zu schießen.
„Meine Mutter hat geweint als sie erfahren hat, dass ich ausgerechnet von den Grenztruppen eingezogen wurde“, erinnert sich der heute 60-Jährige im Interview mit Schlager Radio. Die Grenztruppen seien bei niemandem in der DDR beliebt gewesen. Zudem sei es eh eine harte Zeit für ihn gewesen, so der Schlagersänger. „Meine damalige Freundin hatte mit mir Schluss gemacht und dann sollte ich noch auf die Fahne schwören, die DDR mit der Waffe zu verteidigen.“ Hierzu gehörte auch, auf Menschen zu schießen, die versuchten die Grenzanlagen zu überwinden.“
Berger wurde in Berlin eingesetzt. Doch mit der Waffe in der Hand wollte er seinen Dienst nicht ausüben. Auch auf die Gefahr hin, dass er Probleme hätte bekommen können, hat er sich seinem Vorgesetzten anvertraut und ihm gesagt, dass er den Eid nicht ablegen wolle. „Der Vorgesetzte sagte zu mir, mensch du bist doch Autoschlosser. Dann kannst Du doch auch in der Werkstatt arbeiten“, sagt Olaf Berger, der von da an die Autos und Motorräder der Grenztruppen reparierte.
„Einmal ist ein Wagen sogar mitten auf dem Grenzstreifen liegen geblieben. Da musste ich dann mit dem LKW hin“, erinnert sich der Schlagersänger. „West-Berlin war zum Greifen nah. An Flucht habe ich damals aber nicht gedacht. Ich habe immer gehofft, dass ich irgendwann mal als Künstler in den Westen komme.“
Das ganze Interview mit Olaf Berger ist am kommenden Sonntag um 11:00 Uhr bei Schlager Radio zu hören.