So hat man ihn wohl selten erlebt. Als Peter Maffay zu Ehren in der Betrice Egli-Show ein Video gezeigt wurde gab es vom Publikum Standing Ovations. Ein rührender Moment, bei dem der Künstler selbst seine Tränen nicht zurückhalten konnte.
Neben Maffay waren noch Andreas Gabalier (39), Kerstin Ott (42), Michelle (52) und Eric Philippi (27) und Bernhard Brink (72) zu Gast. Doch als Peter Maffay die Bühne betrat, erreichte die Sendung ihren emotionalen Höhepunkt. „Jetzt wollen wir mal auf diese einzigartige Karriere zurückblicken“, kündigte Moderatorin Beatrice Egli einen Film an, der die wichtigsten Karriereabschnitte des Künstlers aufzeigte.
Das Publikum war völlig aus dem Häuschen und dankte es mit einem Dauerapplaus für den 75-Jährigen Maffay. Dieser reagierte sichtlich gerührt mit den Worten: „Ich bin sehr, sehr dankbar, dass wir das erleben durften. Danke euch allen.“
Abschied von der großen Bühne
Maffay, der über 50 Jahre das deutsche Musikgeschäft prägte, hat erst vor kurzem seinen Abschied von der großen Bühne bekanntgegeben. Mit seiner rauen Stimme, den tiefgründigen Texten und einer unbändigen Leidenschaft für die Musik, begeistert er Generationen.
1949 in Rumänien geboren, kam im Alter von 14 Jahren mit seiner Familie nach Deutschland – ein Wendepunkt, der sein Leben entscheidend prägen sollte. Aus dem schüchternen Einwandererjungen wurde der Mann, der später die Stadien füllen und Millionen Herzen gewinnen sollte. Schon früh suchte Maffay die Flucht nach vorne, probierte sich durch verschiedene Stilrichtungen und landete schließlich beim Rock. Der Rest ist Geschichte: Mit Hits wie „Du“, „Über sieben Brücken musst du gehen“ und „Sonne in der Nacht“ schrieb er Musikgeschichte und setzte dabei immer wieder neue Maßstäbe.
Hatte es als Einwanderungskind nicht leicht
Peter Maffay war auch der Mann der Gegensätze. In seinen Liedern verarbeitete er Liebe, Schmerz, Rebellion und den Drang nach Freiheit. Und auch privat sorgte er für Schlagzeilen: Vier Ehen, zahlreiche Beziehungen und die Geburt seines Sohnes sorgten dafür, dass die Boulevardpresse immer wieder über sein Privatleben berichtete. Maffay schien stets auf der Suche nach etwas zu sein, das größer war als er selbst – und das spiegelte sich nicht nur in seiner Musik, sondern auch in seinem Leben wider.
Heute blickt er auf eine Karriere zurück, das Beispiellos ist. Die Fans lieben ihn nicht nur für seine Musik, sondern auch für seine Authentizität, für seine Ecken und Kanten. Er ist eben einer von ihnen, ein Mann mit Fehlern und Schwächen.