Maite Kelly (45) ist weit mehr als eine gefeierte Schlagersängerin – sie ist eine Frau mit einer Botschaft. Während ihres Konzerts der „Nur Liebe“-Tour in der Berliner Uber-Arena gewährte sie ihren Fans einen seltenen Einblick in ihre ganz persönliche Geschichte. Dabei sprach sie nicht nur über ihr Familienleben, sondern auch offen über ihre Diagnose: ADHS und Legasthenie.
ADHS und Legasthenie: Maite Kelly spricht unverblümt über ihre Herausforderungen
„Ich habe ADHS und Legasthenie – aber keinen Filter“, gestand Kelly laut BUNTE lachend. Ihre Worte kamen ungeschminkt und direkt, wie ihre Fans sie lieben. Die Künstlerin gab zu, dass ihre neurologischen Besonderheiten ihr Leben auf ihre eigene Weise prägen. Doch anstatt sie als Hindernis zu sehen, hat sie gelernt, sie zu akzeptieren und sogar als eine Art Superkraft zu begreifen.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die sich unter anderem durch Impulsivität, Konzentrationsprobleme und innere Unruhe äußern kann. Legasthenie hingegen erschwert das Lesen und Schreiben und kann bereits in der Kindheit zu schulischen Herausforderungen führen.
Kelly erzählte, dass sie als Kind außerordentlich schüchtern war und sogar mit Sprachproblemen kämpfte. Erst durch die bewusste Auseinandersetzung mit ihren Eigenheiten fand sie ihre wahre Stärke. Heute nutzt sie ihre Reichweite, um anderen Mut zu machen, ihre Besonderheiten nicht als Schwächen zu sehen, sondern als Teil der eigenen Identität anzunehmen.
Ein intimer Moment: Maite Kelly zeigt erstmals ihre Töchter
Doch damit nicht genug: Während des Konzerts brach Kelly mit einem weiteren Tabu. Zum ersten Mal zeigte sie öffentlich ein Foto ihrer drei Töchter auf einer großen Leinwand. „Meine Kinder, meine Mädchen, mein größtes Glück“, erklärte sie berührt. Bisher hatte die Sängerin ihre Kinder bewusst aus der Öffentlichkeit herausgehalten. Das Bild zeigte sie gemeinsam mit Agnes, Josephine und Solène auf einer Wiese. Ein selten privater Moment!
Kelly bat die Zuschauer zuvor darum, ihre Handys wegzupacken und den Moment nicht digital festzuhalten. „Weil ich mich hier sicher fühle“, erklärte sie. Ein bewegender Augenblick, der ihren Fans noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Konzertabsage in Mannheim: Ein Zeichen des Mitgefühls
Nicht nur mit ihren Worten, sondern auch mit ihren Taten zeigt Maite Kelly Haltung. Am Mittwoch, den 5. März, hätte sie in Mannheim auftreten sollen. Doch nach der tragischen Gewalttat vom 3. März entschied sie sich, das Konzert abzusagen. Auf Instagram schrieb sie: „Manchmal bleibt nur die Stille. Mein ganzes Kreativteam aus Handwerkern und ich werden aus Respekt gegenüber den Opfern und Betroffenen von Mannheim unsere Werkzeuge liegen lassen.“
Mit dieser Entscheidung setzte Maite Kelly ein starkes Zeichen des Mitgefühls. Statt auf der Bühne zu stehen, wählte sie die Stille als Form der Anteilnahme und bewies damit einmal mehr, dass sie nicht nur als Künstlerin, sondern auch als Mensch beeindruckt.