Der Winter ist da – kalte Temperaturen, kurze Tage und wenig Sonne. Für viele bedeutet das: weniger Bewegung und mehr Kuscheln auf der Couch. Doch gerade jetzt ist es wichtiger, denn je, aktiv zu bleiben. Warum? Ganz einfach: „Bewegung im Winter hat nicht nur positive Auswirkungen auf unsere körperliche Gesundheit, sondern auch auf unser seelisches Wohlbefinden“, erklärt Schlager Radio-Ernährungsmedizinerin Daniela Kielkowski.
Winter – die Herausforderung für unseren Körper
Im Winter stellt unser Körper eine Vielzahl von Herausforderungen. Die kalten Temperaturen wirken sich auf unseren Kreislauf aus, unsere Muskulatur wird träge und viele Menschen leiden unter einem Mangel an Sonnenlicht. Ohne ausreichende Bewegung kann dies zu einer schlechten Durchblutung, einem schwachen Immunsystem und einer verbesserten Stimmung führen. Doch hier kommt die gute Nachricht: Körperliche Aktivität kann diese Winterstrapazen lindern und uns vitaler durch die kalte Jahreszeit bringen.
Wärme von innen: Wie Bewegung den Kreislauf ankurbelt
Bewegung hat eine direkte Wirkung auf unseren Kreislauf: Sie regt die Blutzirkulation an und sorgt dafür, dass der Körper besser mit Wärme versorgt wird. Wenn wir uns draußen an der frischen Luft bewegen – sei es beim Spazierengehen, Laufen oder Radfahren – wird die Blutzirkulation in den Muskeln gefördert, was zu einer besseren Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen führt. Und das, obwohl uns der Winter zunächst kühler erscheinen mag. Also keine Sorge: Ein bisschen frische Winterluft ist keine Bedrohung für uns. Im Gegentei: sie tut uns gut.
Besseres Immunsystem durch regelmäßige Bewegung
Unser Immunsystem braucht im Winter besonders viel Aufmerksamkeit. Kälte und eine reduzierte Sonnenlichtexposition schwächen die körpereigenen Abwehrkräfte, was uns anfälliger für Erkältungen und Grippe macht. Doch regelmäßige Bewegung stärkt das Immunsystem, da sie die Produktion von Abwehrzellen anregt. Besonders aerobe Aktivitäten wie Laufen, Skifahren oder auch Spaziergänge im Schnee fördern die Durchblutung der Lymphknoten und ermöglichen es dem Körper, schneller auf Krankheitserreger zu reagieren.
Und hier noch ein kleiner Tipp: Wer sich regelmäßig an die frische Luft begibt, bekommt auch das natürliche „Sonnenvitamin“ D. Zwar ist die Sonne im Winter nicht immer so intensiv, aber jeder kleine Sonnenstrahl hilft dabei, die Vitamin-D-Produktion anzukurbeln .
Stimmungsaufheller Bewegung
Im Winter leiden viele Menschen unter einer sogenannten saisonal bedingten Depression (SAD), auch Winterblues genannt. Die fehlende Sonne und die kürzeren Tage können die Stimmung deutlich trüben. Doch Bewegung ist ein echter Stimmungsaufheller! Sport sorgt für die Ausschüttung von Glückshormonen wie Endorphinen, die uns für lange Zeit gute Laune bereiten können. Ein intensiver Spaziergang im Winterwald oder eine lockere Joggingrunde draußen bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern hebt auch das Gemüt. Denn wer sich bewegt, ist weniger anfällig für die trübe Gedanken.
Aktiv bleiben – auch in der Wohnung
Selbst wer keine Lust hat, bei Minustemperaturen nach draußen zu gehen, kann seine Bewegungsroutine im Winter nicht schleifen lassen. Auch in den eigenen vier Wänden gibt es viele Möglichkeiten, fit zu bleiben: Yoga, Pilates oder ein kleines Heimtraining mit Übungen wie Liegestütze, Kniebeugen und Planks – all das hilft dabei, Muskeln aufzubauen.
Fazit: Bewegung im Winter ist ein Muss
In der kalten Jahreszeit ist es auch besonders wichtig, sich zu bewegen. Egal ob draußen in der Kälte oder drinnen in der warmen Stube: Bewegung dafür, dass unser Körper gesund bleibt, das Immunsystem gestärkt wird und unser Gemüt nicht unter der tristen Winterstimmung leidet. Also, rannte an die warmen Sportklamotten und raus in die frische Luft – der Winter hat so viel zu bieten, wenn wir uns aktiv halten.
Unsere Expertin
Daniela Kielkowski ist jeden Morgen zu Gast bei Vivien Neuburg und Normen Sträche – im Podcast „Gesund in den Tag“ können alle Interviews nachgehört werden.
In ihrer Praxis „Körperkonzepte“ in Berlin-Charlottenburg behandelt die Ernährungsmedizinerin Menschen mit Gewichtsproblemen.