Karat feiern in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: 50 Jahre Bandgeschichte. Die Musiker, die mit Songs wie „Über sieben Brücken“ und „Der blaue Planet“ deutsche Rockgeschichte geschrieben haben, veröffentlichen zu diesem Anlass das neue Album „Hohe Himmel“. Im Podcast „Chefsache! Macher im Gespräch“ spricht Claudius Dreilich, der Frontmann der Band, über die Vergangenheit, die Gegenwart und seinen ganz persönlichen Blick auf dieses Jubiläum.
Claudius Dreilich ist der Sohn der Karat-Legende Herbert Dreilich und wuchs in der DDR auf. Im Gespräch berichtet er von den Herausforderungen seiner Kindheit. Er erinnert sich daran, wie Lehrer ihn schikanierten, weil er West-Jeans trug – ein für viele selbstverständliches Kleidungsstück, das im DDR-Alltag Misstrauen und Ablehnung hervorrief.
Der Wechsel in den Westen: Fremd in der neuen Realität
Nach der Ausreise in den Westen erlebte Claudius Dreilich, was es bedeutet, in einer völlig anderen Welt anzukommen. Die vollen Supermarktregale, die schier endlose Auswahl – für ihn anfangs kaum zu begreifen. Er erzählt bei Oliver Dunk, wie er sich nicht traute, allein einkaufen zu gehen, weil ihn die Fülle der neuen Eindrücke überforderte. Der Systemwechsel war kein nahtloser Übergang, sondern ein Prozess, der Zeit brauchte.
Die Musik als fester Bestandteil des Lebens
Ein Thema, das ihn immer begleitet hat, ist die Musik. Claudius Dreilich schildert, wie er zum Gitarrenspiel kam und welche Rolle die Karat-Musik schon in seiner Kindheit spielte. Er spricht über die Herausforderungen, den Erfolg von Karat weiterzuführen, und darüber, wie sich die Band im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat. Mit dem aktuellen Album „Hohe Himmel“ blickt Karat auf die eigene Geschichte, mit einem Sound, der an die Alben aus den 70er Jahren anschließt.
Sendung vom 16.02.2025