Kerstin Ott hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Veränderung durchgemacht, über die sie ganz ungeschönt spricht. Die „Die immer lacht“-Sängerin, die früher regelmäßig zu Zigaretten und Alkohol griff, hat sich bewusst für einen gesünderen Lebensstil entschieden. Heute gehört Joggen zum Alltag der 42-Jährigen – auch wenn sie selbstironisch zugibt: „Seit ein paar Monaten gehe ich fast täglich joggen, aber ich muss zugeben, ich bin sehr langsam.“ „Mich überholen auch Omas und Opas“, erzählt sie im Gespräch mit Bunte .

Geht offen mit ihrer Vergangenheit um

Ott geht offen mit ihrem früheren Umgang mit Alkohol um. „Ich bin ein suchtaffiner Mensch“, sagt sie und beschreibt, wie sie bei Lampenfieber und Stress oft zum Alkohol griff. Die ersten Zigaretten rauchte sie mit elf Jahren; dass der Aufstieg nach 30 Jahren schwer war, gibt sie zu. Noch heute helfen ihr Nikotinkaugummis, das Verlangen zu kontrollieren. Beim Alkohol hat sie jedoch einen klaren Schlussstrich gezogen und abgeschworen – ganz oder gar nicht.

Will kein perfektes Vorbild sein

Dass dieser Weg nicht einfach war, verschweigt Ott nicht. Für sie war der Umstieg ein persönlicher Prozess, kein Versuch, ein „perfektes“ Vorbild zu sein. Das Joggen und eine bewusstere Ernährung sind für sie vor allem Mittel, um fit zu bleiben, ohne sich selbst zu stark unter Druck zu setzen. Tempo und Leistungsdruck spielen für sie beim Sport keine Rolle – sie genießt es, in Bewegung zu sein, und sieht es als Ausgleich. Ihre Bodenständigkeit und Direktheit haben ihr viele Fans eingebracht, die sich mit ihrem unverstellten Stil identifizieren können

Zu Hause ist wichtig

Ein Leben fernab des Showbiz-Rummels passt zu ihr. Statt in die Glitzerwelt abzutauchen, hat Ott ihre Basis in Heide, Schleswig-Holstein, behalten. Hier lebt sie nach ihren eigenen Vorstellungen und bleibt dabei nah an ihrem Publikum. In einer Branche, in der viele nach Perfektion streben, geht Ott seinen eigenen, entspannten Weg und zeigt, dass auch kleine Schritte wichtig sind. Sie vermittelt, dass man nicht „alles richtig“ machen muss, sondern den Weg findet, der zu Kerstin Otts Geschichte zeigt, dass Veränderungen möglich sind, ohne dass man sich neu finden muss. Es ist ihre Offenheit und Bodenhaftung, die sie für viele Menschen nahbar und inspirierend macht.