Vor 40 Jahren gewann Nicole im englischen Harrogate mit dem Lied „Ein bisschen Frieden“ für die Bundesrepublik Deutschland den Grand Prix. Ein Lied, aktueller denn je.
Lange blonde Haare, schwarz-weißes Pünktchenkleid, die Gitarre auf den übereinandergeschlagenen Beinen haltend: So faszinierte die verträumte 17-jährige Deutsche ein Millionenpublikum. Es war der 27. Eurovision Song Contest, 18 Länder nahmen daran teil, darunter zum Beispiel das längst untergegangene Jugoslawien.
Sie werde nicht müde, für den Frieden zu singen, sagte Nicole einmal. Der Gewinnersong gehöre fest zu ihren Konzerten. «Dieses Lied und ich – wir sind untrennbar.» Und die Leute erwarteten, dass sie es singe. «Wenn ich es auf der Bühne anstimme, passiert noch immer was mit den Menschen: Die Feuerzeuge gehen an, die Menschen fassen sich an den Händen, einige weinen sogar.»
Zudem bleibe der Song, den sie als «ein Jahrhundertlied und ein Geschenk Gottes» bezeichnet hat, immer aktuell. Kriege werde es immer geben. Und den Wunsch nach Frieden, sagte die familienverbundene Saarländerin, die dort lebt, wo sie aufgewachsen ist: in der Gemeinde Nohfelden im Norden des Saarlandes. Nicole hat in ihrer Karriere rund 30 Alben herausgebracht und zig Millionen Tonträger verkauft.