Alkohol und Drogen haben lange Zeit sein Leben bestimmt. Doch Nino de Angelo möchte jetzt endgültig sein Leben in den Griff bekommen.
„Ich hab eine ganz klare Vorstellung, wie mein Leben in Zukunft aussehen wird. Und da gehören keine Drogen und keine Alkoholexzesse dazu. Doch ich lebe halt gerne – und damit macht man halt viele Fehler! (lacht) Aber: Ich habe bis zum Schluss daran geglaubt, dass ich wieder in die Spur komme. Ich bin einer, der ungerne aufgibt. Und ich lerne auch gerne, jeden Tag aufs Neue. Und ich habe sechs Kilo abgenommen, damit ich fit bin für die Tour“, sagt er im Interview mit der B.Z.
Auch wenn sein neues Album „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ heißt, der Sänger weiß, dass auch sein oleben endlich ist. „Ich bin im letzten Drittel, die Uhr tickt, und ich weiß, dass sich mit meinen Vorerkrankungen meine Lebenserwartung um zehn bis 15 Jahre verringern kann. Ein heikles Thema. Deshalb ist klar: keine Abstürze mehr! Und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht erkälte.“
2016 erhielt er die Diagnose, an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD zu leiden. Umso wichtiger ist es für den Raucher endlich auch die Zigarettensucht zu überwinden: „Ja, würde natürlich gern aufhören. Das nehme ich mir später vor. Rauchen ist eigentlich der letzte Dreck, weiß ich doch. Aber immer, wenn ich anfange zu arbeiten, brauch ich eine im Mund, man denkt es zumindest. Ich suche noch den Schalter fürs Aufhören“, gesteht er der B.Z.
Nach seinem Riesen-Hit „Jenseits von Eden“ in den 80er Jahren, hatte es Nino de Angelo schwer, an seinem Erfolg anzuknüpfen. Der heut 59-Jährige versuchte deshalb vom sanften Schlager wegzukommen und als Rocksänger durchzustarten. Rund 20 Jahre später dann der ersehnte Durchbruch. Mit seinem Album „Gesegnet und verflucht“ erreichte er Platz zwei in den Album-Charts.
Abseits der Bühne sorgte der Sänger immer wieder für Skandale. Gleich zweimal musste er Privatinsolvenz anmelden. Auch mehrere schwere Krankheiten musste er überwinden.