«Ich finde, sich damit auseinanderzusetzen und den Gedanken hinter dem Gendern zu verstehen, ist etwas Positives», sagte Kaiser.
Schlagerstar Roland Kaiser (70) hält sich durch ständige Diskurse mit seinen Kindern jung. «Ich lerne von ihnen, ihre Perspektive einzunehmen und diese mit meiner abzugleichen. Ich will nicht starrköpfig und stur werden», sagte der Sänger im Interview mit dem Nachrichtenportal t-online. «Durch den Diskurs mit meinen Kindern bleibe ich neugierig und jung.»
In den Gesprächen gehe es etwa um das Thema Gendern. «Ich finde, sich damit auseinanderzusetzen und den Gedanken hinter dem Gendern zu verstehen, ist etwas Positives», sagte Kaiser, dessen Kinder schon im Erwachsenenalter sind. «In der sprachlichen Entwicklung steckt eine Menge Toleranz und Reflexion. Man muss die Sprache korrigieren.» Manches sei «Hunderte von Jahren» alt und «nicht immer zeitgemäß».
Seit Jahren wird in Deutschland diskutiert, ob – und wenn ja, wie – die männlichen Formen in der Sprache durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden können oder sollten – um zum Beispiel Frauen offensiver einzubeziehen. Das Gendersternchen wie bei Schüler*innen ist eine von mehreren Möglichkeiten. Kaiser selbst sage «Schülerinnen und Schüler», was er aber «eigentlich schon immer so gemacht» habe.
Mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft gab sich der Sänger, der im September sein neues Album «Perspektiven» veröffentlicht hat, zuversichtlich, etwa beim Thema Nachhaltigkeit. «Weil ich an der jungen Generation merke, dass diese sehr viel bewusster an die Probleme rangeht. Die jungen Menschen von heute sind bereit, umzudenken.»