Der Schlagersänger, Schauspieler und Regisseur Volker Lechtenbrink ist am Montag im Kreise seiner Familie an den Folgen einer schweren Erkrankung gestorben. Lechtenbrink wurde 77 Jahre alt.
Seinen großen Durchbruch feierte er bereits mit 14 Jahren, als er in Bernhard Wickis Antikriegsfilm „Die Brücke“ (1959) einen der sieben Jungen spielte, die kurz vor Kriegsende sinnlos eine Brücke verteidigen müssen. Nach Stationen an Theatern in Hannover, Köln, Berlin, München und Hamburg, folgten zahlreiche Fernsehauftritte unter anderem in den Krimireichen „Derrick“ und „Ein Fall für zwei“. In den 70er Jahren startete Lechtenbrink seine Karriere als Schlagersänger.
Mit dem Schlager „Ich Mag“ gelang es ihm in den Achtziger Jahren, sich wochenlang in den deutschen Charts zu platzieren. Das Lied, dessen Text er selbst geschrieben hat, wurde zum Ohrwurm. Später wurde der Schlager sogar zur Werbemusik für einen Fernsehspot für die Marke Caro-Kaffee umgeschrieben.
Volker Lechtenbrinks Künstler-Karriere begann sehr früh. Bereits mit acht Jahren übernahm er Sprechrollen im NDR-Kinderfunk. Nach seinem Auftritt in «Die Brücke» absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Hamburger Staatlichen Hochschule für Bildende Künste sowie beim privaten Hamburger Schauspielstudio Freese. Bereits mit 26 Jahren hatte er rund 60 Bühnen- und 50 Fernsehrollen gespielt. Bekannt wurde Lechtenbrink auch durch seine unverwechselbare sonore Stimme. Als Synchronsprecher setzte er sein rauchiges Timbre unter anderem als deutsche Stimme von Kris Kristofferson und Burt Reynolds ein.